Linux in Unternehmen

Linux – auch für Unternehmen geeignet

Linux kennt kaum jemand, andere haben davon gehört, wissen aber nicht was das ist. Diejenigen, die was „wissen“, glauben es ist kompliziert und beaupten das gegenüber anderen. Linux ist wie Windows ein Betriebssystem, nur kostenlos und sicher. Und es ist sehr einfach zu installieren und zu bedienen. Linux kann auf dem Notebook und auch auf Servern installiert werden. Dazu wird – ebenfalls kostenlos – umfangreiche Software mitgeliefert. Die DSGVO wird selbstverständlich eingehalten. Viele IT Admins behaupten gerne es wäre nicht für den Einsatz in Unternehmen geeignet. Das stimmt einfach nicht! Keiner davon hat sich eingehend mit Linux beschäftigt.

Zu bedenken ist auch die aktuelle amerikanische Handelspolitik und die Strafzölle der neuen US Regierung. Die immer höheren Risiken, die sich durch die Verwendung von US Software, speziell von Cloud Diensten ergibt, sind eine erhebliche Gefahr für jedes Unternehmen. Ein baldiger Umstieg auf europäische Software Produkte und Cloud Dienste ist daher dringend angeraten. Jederzeit könnten die Amis den Stecker ziehen. Der Einsatz von Linux, von Open Source Software wie etwa Nextcloud sind ein wichtiger Schritt, der jetzt vollzogen werden sollte. Das Data-Privacy-Framework, das den Datenaustausch und den Datenschutz zwischen den USA und der EU regelt, ist eine wackelige Sache. Betroffen sind davon nicht nur die bekannten Cloud Dienste sondern auch alle Social Media Anbieter. Mehr dazu hier

Wieso Linux?

Sie kennen das. Monatliche teils hohe Zahlungen für Software Lizenz- und Wartungskosten, Windows, MS Office, usw. Windows Updates sind immer wieder eine Herausforderung. Mit den Office Tools gibt es immer wieder Ärger. Die Hardware Anforderungen von Windows 11 sind sehr hoch, neue Hardware muss eventuell angeschafft werden obwohl die aktuellen Geräte völlig ok sind. Dazu kommen viele kleinere und größere Probleme mit dieser neuen Version. Ohne O365 Account geht nichts mehr, Software Schnittstellen werden nicht einfacher sondern komplizierter, die O365 Administration ist teils abenteuerlich und meines Erachtens sehr kompliziert. Ohne 2FA, so sinnvoll es auch ist, geht nichts mehr. Fühlen Sie sich damit wirklich noch wohl oder erhöht diese Situation nur den Streß statt den Arbeitsalltag zu erleichtern. Immer mehr Software ist Cloud basiert, damit ist das am Client verwendete Betriebssystem egal. Also warum nicht Linux. Endlich kein Streß mehr und es ist gratis, keine Lizenzkosten mehr. 

Der Wechsel – nur wie?

Praktisch all Unternehmen verwenden Windows, auf den Clients und den Servern. Ein Umstieg auf Linux kann eine hohe Kostenersparnis und eine deutliche Verbesserung der Sicherheit sein. Kein Ärger mehr mit Windows Updates, die nicht funktionieren, usw. Der Schritt muss jedoch gut geplant werden. Der erste Schritt ist ein Testrechner, dann alle Clients, dann eventuell die Server. Der Umzug der Business Software, Libre Office oder Collabora statt MS Office können größere Themen sein. Auch DualBoot (Linux und Windows parallel) ist möglich. Dazu kann direkt vom USB Stick oder der CD gebootet werden, um mal reinzuriechen.

Sollten Sie mit dem Gedanken spielen Linux zumindest mal testweise auf einem Client Rechner zu verwenden können Sie folgendermaßen vorgehen: 

Linux Distrubutionen sind auf vielen Seiten downloadbar. Wählen Sie eine Distribution mit Windows ähnlicher Oberfläche, dazu gehören Linux Mint, AnduinOS, Elementary OS und Zorin OS. Erzeugen Sie ein Boot Medium (USB Stick) und Installieren Sie Linux. Das geht einfacher als bei Windows. Software sollte nur die unbedingt benötigte drauf sein. Alternativ können Sie sich von einem selbstständigen Berater unterstützen lassen.

Beispiel Setup

  • Linux Mint als Betriebssystem, Oberfläche und Bedienung sind Windows ähnlich.
  • Libre Office und Collabora sind ein guter Ersatz für MS Office. Word/Excel Dokumente können weiterverwendet werden, müssen kaum angepasst werden.
  • Chromium (Chrome) ist auch auf Linux verfügbar
  • Thunderbird ist ein hervorragende Ersatz für Outlook. Wer auf Outlook nicht verzichten will kann mit Outlook 365 Online weiter arbeiten. Gilt auch für Teams.
  • Viele Windows Tools können mit PlayOnLinux/Wine weiter verwendet werden.
  • Anmelden beim AD (Active Directory) bzw. am Windows Server ist möglich, Windows Freigaben können weiter verwendet werden.
  • VPN Clients können auch auf Linux eingerichtet werden.

Distributionen

Als Distribution bezeichnet man die unterschiedlichen Linux Versionen. Dahinter stehen meist größere Firmen, die Open Source unterstützen, und Entwicklergruppen. Beispiele sind die oben genannten, weiters Ubuntu, die bekannteste Distribution, Redhat, Fedora, Suse, Debian, Mabdriva und noch viele andere. Sie unterscheiden sich in der Ausrichtung und Oberfläche, benutzen allesamt dieselbe Basis Software: den Linux Kernel. Auch Android gehört zu den auf dem Linux Kernel basierenden Systemen. Haben Sie ein Android Handy dann verwenden Sie ohnehin bereits Linux ohne es zu wissen. 😉

Privatnutzung

Auch Privatpersonen sollten sich mit den Themen Sicherheit und Datenschutz befassen. Der private Laptop ist oft genug Ziel von Angriffen etwa durch Fake Mails, Trojaner, Spam. Viele benutzen fast nur Browser, Email, ein paar Office Anwendungen, Video und Grafik Tools. Da kann es leicht ein anderes Betriebssystem wie Linux sein, das dazu sicher und kostenlos ist.

Fazit

Für all die Themen gibt es Lösungen. Sollten Sie Interesse haben diese Themen zu erörtern, können Sie mir gerne schreiben oder einen Kommentar hinterlassen.

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